Georg Forster und Alexander von Humboldt waren entscheidende Impulsgeber für die literarische Gattung des Nature Writing. Zunächst vor allem im angelsächsischen Raum entwickelt, gewinnt das Nature Writing auch im deutschsprachigen Raum zunehmend an Bedeutung.
Nature Writing beschäftigt sich mit Natur. Dies geht aber über die Beschreibung der unberührten, wilden Natur weit hinaus und betrifft umso mehr auch die vom Menschen bearbeiteten Naturerscheinungen, Kulturlandschaften ebenso wie gestörte Lebensräume. Nature Writing beleuchtet das Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung – zu Landschaft, Lebenswelt und anderen Lebewesen. Häufig verbinden sich autobiografische Elemente mit essayistischen Reflexionen über die gesellschaftlichen Umstände und das eigene Naturerleben. Nicht zuletzt findet sich oft auch politische Programmatik in den mannigfaltigen Ausprägungen dieser Literatur.
Die Stiftung Kunst und Natur setzt in ihrer programmatischen Arbeit auf dem Gebiet der Literatur einen besonderen Schwerpunkt im Bereich Nature Writing. In Zusammenarbeit mit internationalen Autoren und Lesern aus der Welt des Nature Writing initiiert sie Schreibwerkstätten, Residencies und Veranstaltungen. In Zusammenarbeit mit dem Verlag Matthes & Seitz Berlin vergibt sie den Deutschen Preis für Nature Writing.
„Literature has the ability to change us for good, in both senses of the phrase. Powerful writing can revise our ethical relations with the natural world, shaping our place consciousness and our place conscience.“ –