Die Stiftung Kunst und Natur bewirtschaftet und renaturiert seit über 10 Jahren ihre Böden in Nantesbuch: Wir vernässen Moor, bauen Waldsaum auf und betreiben Permakultur. Auch stellen wir der Forschung Flächen zur Verfügung und laden dazu ein, Natur zu erleben.
Bei den Nantesbucher Bodentagen, einem interdisziplinären Festival an der Schnittstelle von Kunst, Natur und Wissenschaft, wird der Boden in verschiedenen Facetten und Ausspielungen beleuchtet.
Zwei Thementage zu gesunden Böden, essbaren Landschaften und dem Naturgut Wasser – mit führenden Boden-Experten, Literatur, Spaziergängen und Musik.
17.30 Uhr – Podiumsgespräch
Impulse zur Bedeutung von gesunden Böden und Wasser
sowie Perspektiven für eine ertragreiche, gesicherte Zukunft.
Eintritt frei – mit Anmeldung
20.30 Uhr – Konzert – Elements of Nature
Mit dem Perkussionisten-Quartett Alexej Gerassimez & Friends,
die Musik von Philipp Glass und eigene Kompositionen spielen.
24 € / red. 15 €
Verkauf von Speisen und Getränke.
Programm
17.30 Uhr – Podiumsgespräch Impulse zur Bedeutung von gesunden Böden und Wasser sowie Perspektiven für eine ertragreiche, gesicherte Zukunft. Die natürliche Ressource Boden ist existenziell für heutige und künftige Generationen. Böden sind Kohlenstoffspeicher, sie beeinflussen das Klima, sie erhalten die Biodiversität, und uns Menschen versorgen sie mit Nahrung, sauberem Wasser und mit Biomasse. Seit jeher sind Böden Grundlage des menschlichen Wirtschaftens und nachhaltig funktionsfähiger Volkswirtschaften. Eine nachhaltige Bewirtschaftung von Böden ist Voraussetzung für die Lösung großer, globaler Fragen: Klima, Ernährung, Energie, Biodiversität.
Eintritt frei – mit Anmeldung
20.30 Uhr – Konzert – Elements of Nature „Elements of Nature“ von dem außergewöhnlichen Perkussionisten-Quartett Alexej Gerassimez & Friends, mit Musik von Philipp Glass und eigenen Kompositionen.
Der Mensch sehnt sich trotz seiner Komplexität immer nach Natur, nach der Verbindung zu unserem Ursprung. Das Programm „Elements of Nature“ ist der Klang der Natur selbst. Die Erde, unsere Umgebung besteht aus den Grundelementen Wasser, Holz, Stein, Fell und Metall. Die Menschen arrangieren ihr Leben um diese Elemente.
Die Interpolationen der Eigenkompositionen Gerassimez’ werden wortwörtlich auf den jeweiligen Elementen Holz, Wasser, Steine, Fell und Metall gespielt. Im Konzert gehen die Ausführenden auf eine Entdeckungsreise und interagieren frei mit der Musik. Beim musikalischen Erkunden der Elemente entsteht eine einzigartige Dynamik und die musikalischen Bausteine werden mit viel Gefühl flexibel eingesetzt. Es spielen Alexej Gerassimez, Emil Kuyumcuyan, Sergey Mikhaylenko und Simon Klavžar.
24 € / red. 15 €
Das Nantesbucher Gelände ist von Wald, Wiesen, Moor und Wasser geprägt. Dementsprechend unterschiedlich sind die Führungen zu unserem 320 ha großen Gelände. Wir stellen in vier parallel-laufenden Führungen von 13.00 bis 15.00 Uhr die Bedeutung der Böden vor und lassen sie erkennbar und spürbar werden.
5 €
Verkauf von Speisen und Getränke.
Führung 1: Landschaft ist nicht selten ein lebendiges Zusammenspiel zwischen Wasser und Boden. In einer Fahrradführung ins Haselbachtal mit dem Leiter der Geländeabteilung der Stiftung Aki Strobel und Andrea Kröner / Franziska Marten vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim, Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen werden diese Zusammenhänge und deren Bedeutung für den Menschen greifbar.
Führung mit dem Rad
Führung 2: Was sich unter unseren Füßen abspielt bleibt uns in der Regel verborgen. Bei der Einweihung des ersten Nantesbucher Bodenfensters haben Sie die Möglichkeit nicht nur den tiefenzeitlichen geologischen Untergrund unter dem Langen Haus kennenzulernen, sondern auch den über die letzten zwölftausend Jahre langsam gewachsenen lebendigen Boden, der dem Hügel um das Gut Karpfsee sein vielfältiges Pflanzenleben ermöglicht.
Führung zu Fuß
Führung 3: Moore sind nicht ganz Land, aber auch nicht ganz Gewässer. Diesen besonderen Lebensraum hat der Fotograf Sebastian Frölich oberirdisch und unter Wasser mit der Kamera dokumentiert. Gemeinsam mit dem Experten für alpine Lebensräume Hermann Sonntag führt der Fotograf durch die Ausstellung, die Moorlandschaften und Moor-, sowie Gewässerbewohner aus Nantesbuch und dem Platzertal zeigt.
Führung durch die Ausstellung
Führung 4: Siegfried Malaj und seine zehntausenden tierischen Mitarbeiter von „Die gute Erde“ produzieren aus Pferdemist fruchtbarsten Wurmhumus. Aber auch Küchenabfälle können von Regenwürmern in fruchtbaren Boden verwandelt werden. Mit der Weiterverarbeitung zu Terra Preta mittels Pflanzenkohle können Nährstoffe noch besser gebunden werden. An der Wurmkiste erklärt Siegfried Malaj die Kunst des hauseigenen Kreislaufes von Boden zu Essen zu Boden.
Vortrag am Langen Haus
Die Führungen finden bei jedem Wetter und zum Teil im Freien statt (wettergerechte Kleidung und wasserfeste Schuhe berücksichtigen)
Die genutzten Pfade sind zum Teil nicht durchgehend barrierefrei, bitte setzen Sie sich bei Bedarf im Vorfeld mit uns in Verbindung.
Bei Bedarf kann für 5 € vor Ort ein E-Bike ausgeliehen werden. Das Leihfahrrad muss beim Ticketerwerb hinzu gebucht werden.
16.00 Uhr – Boden & Wasser: Eine wilde Liebschaft
Vortrag, Kunstinstallation und Lesung zur Grundwasserökologie
und dem Tagliamento, einem der letzten Wildflüsse Europas.
18.30 Uhr – Konzert – Forellenquintett von Franz Schubert
Es spielt das Clemente Trio.
24 € / 15 €
Verkauf von Speisen und Getränke.
Programm
16.00 Uhr - Boden & Wasser: eine wilde Liebschaft Der österreichische Künstler Herwig Turk setzt sich seit Jahren mit der Flusslandschaft des Tagliamento auseinander. Der Tagliamento in der oberitalienischen Region Friaul gehört zu den wenigen nicht regulierten Flüssen Mitteleuropas. Er entspringt am Mauriapass nahe der österreichischen Grenze und mündet 170 Kilometer weiter südlich zwischen Bibione und Lignano Sabbiadoro in die Adria.
Eine abwechslungsreiche Mischung aus Fachvortrag, literarischer Lesung, Kunstinstallation und Gespräch beleuchtet das verschlungene Verhältnis von Grundwasser, Oberflächenwasser, Mensch und Geschiebe.
18.30 Uhr - Konzert - Forellenquintett von Franz Schubert Die bei uns heimischen Bachforelle bevorzugt schnell fließende, kalte und sauerstoffreiche Flüsse. Heiter und hell, wie ein Gebirgsbach klingt auch das Klavierquintett opus post. 114 – D 667 in A-Dur von Franz Schuberts, bekannt als „Forellenquintett“. Es bekam seinen Spitznamen, da dem Thema Schuberts Vertonung des Gedichtes „Die Forelle“ von Christian Friedrich Daniel Schubart zugrunde liegt.
Das Forellenquintett wird aufgeführt durch das Clemente Trio, das stolz auf über 35 Jahre rege Konzerttätigkeit zurückblicken kann. Aus der jugendlichen Münchner Formation von damals hat sich über die Jahre ein Ensemble ersten Ranges entwickelt, dessen Name auf den internationalen Podien hohes Ansehen genießt. Vor allem der Gewinn des Kammermusikpreis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb im Jahr 1998 in München förderte die Bekanntheit des Trios und führte zu einer regen Konzerttätigkeit.
Neben den Programmpunkten bieten die Bodentage wie gewohnt ein buntes, kostenfreies Rahmenprogramm mit Musik, Kulinarik, Büchertisch, Infoständen und in diesem Jahr besonders viel Kunst.
Für Kinder und Erwachsene bietet das Atelier des Museum Sinclair-Haus ein künstlerisches Mitmachprogramm an. Kinderlesungen erzählen von den Superhelden des Bodens. Die Seidlhof-Stiftung und die IG Zugpferde e.V. versorgen uns nicht nur mit Nantesbucher Kartoffelchips, sondern auch mit Wissenswertem über bodenschonende Landwirtschaft.
Das Kreativstudio onformative in Kooperation mit Kling Klang Klong lässt KI-gesteuerte Flüsse mäandern. Der Jazzpianist André Schwager begleitet den Tag musikalisch, während der Fotograf Sebastian Frölich seinen dokumentarischen Blick auf Moor- und Wasserlandschaften in den Alpen und in Nantesbuch richtet. Eine Installation von Riva Pinto nähert sich dem Thema Boden mit textilen Formen.
Verkauf von Speisen und Getränken.