Die Stiftung Kunst und Natur bewirtschaftet und renaturiert seit über 10 Jahren ihre Böden in Nantesbuch: Wir vernässen Moor, bauen Waldsaum auf und betreiben Permakultur. Auch stellen wir der Forschung Flächen zur Verfügung und laden dazu ein, Natur zu erleben.
Bei den Nantesbucher Bodentagen, einem interdisziplinären Festival an der Schnittstelle von Kunst, Natur und Wissenschaft, wird der Boden in verschiedenen Facetten und Ausspielungen beleuchtet.
Zwei Thementage zu gesunden Böden, essbaren Landschaften und dem Naturgut Wasser – mit führenden Boden-Experten, Literatur, Spaziergängen und Musik.
Die Ausstellung von der Künstlerin Babette Brühl ist bis zum 17.11.2023 im Rahmen von Veranstaltungen zu besichtigen.
In ihrem Projekt "SOiLITAIRE“ untersucht Babette Brühl die Böden, in denen Solitärbäume wachsen, und stellt diese in Beziehung zu Fotografien und alten Geschichten der Bäume. Solitärbäume sind eigene Ökosysteme, besiedelt von Insekten und Flechten sowie anderer Lebensgemeinschaften, etwa der Mykorrhiza. Über Hunderte von Jahren prägte der Boden den Baum. Und der Baum prägt wiederum den Boden – wie auch die Landschaft und die Geschichten der Menschen.
Die in München lebende Künstlerin Babette Brühl erforscht diese Zusammenhänge. In Nantesbuch entdeckte sie das Thema Boden und in der Folge die Technik der Bodenchromatografie. Diese erlaubt es, die Zusammensetzung des Bodens sichtbar zu machen. Auf ein Filterpapier, das mit Silbernitrat versetzt und im Dunkeln getrocknet wurde, wird eine Bodenprobe aufgetragen, die in destilliertem Wasser und Natriumhydroxid gelöst wird. Das Ergebnis ist eine kreisförmige Ausfällung der verschiedenen Inhaltsstoffe des Bodens, die an eine menschliche Iris oder einen Baum-Querschnitt erinnert.
Die Nantesbucher Bodentage finden statt in Kooperation mit IG Zugpferde e.V., IG gesunder Boden e.V., Apfel, Birne, Berge – Alte Obstsorten im Alpenvorland und Bayerisches Landesamt für Umwelt.