Bad Homburg, 26. Juli 2022: Wie wollen wir in Zunft leben? Wie können Städte attraktiver werden? Auf diese Fragen sucht das UND-Projekt der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) Antworten. UND ist hervorgegangen aus einer Arbeitsgruppe an der HfG Offenbach im Gebiet „Experimentelle Raumkonzepte“ unter Leitung von Professor Heiner Blum und Jan Lotter. Sechs Wochen lang waren 15 Studierende mit ihrem Projekt UND zu Gast im Museum Sinclair-Haus und somit Teil der Ausstellung „Wandelmut". Zuvor hatten Sie zwei Monate lang im Offenbacher Zentrum eine leerstehende Bankfiliale bespielt, mit Barbetrieb, Küche, Kulturprogramm und vor allem gemeinsam mit vielen Offenbacher Initiativen und Gruppen. Danach folgten sechs Wochen im Museum Sinclair-Haus, mit Themenwochen, Workshops, Bar, Picknick und jede Menge neuer Erfahrungen und Austausch mit Museumsbesucher:innnen.
Am 26. Juli trafen Staatssekretär Jens Deutschendorf (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen), Holger Heinze (Leiter Stadtplanung Bad Homburg), Professor Heiner Blum (HfG Offenbach) und Bozica Niemann (Leiterin Wirtschaftsförderung Offenbach) zu einer Diskussion zusammen. Eingeladen vom UND-Team und Museumsdirektorin Dr. Christina Anna Lanzl ging es um neue Konzepte des Wohnens, und somit auch um den „Großen Frankfurter Bogen“.
Das neue Programm für Wohnraumförderung des Bundeslands Hessen entwickelt neue Wohnräume, will diese mit kulturellen Angeboten verknüpfen. Bei der lockeren Gesprächsrunde im Museum Sinclair-Haus wurde eine Reihe von Fragestellungen erörtert: Wie schafft man bezahlbare, nachhaltige Wohnungen? Welche Wohlfühlfaktoren sind notwendig? Wie bringt man Menschen zusammen? Um diesen Fragen nachzugehen, stellte die Runde das Programm des „Großen Frankfurter Bogen Sommers“ vor, an dem das UND-Projekt und andere Akteur:innen teilnehmen. Im Mittelpunkt steht das zwischenmenschliche Miteinander. Der Bedarf nach Austausch war an diesem Abend auch bei den Gästen zu spüren. So kam aus dem Publikum die Frage, was mit den kleinen Straßenfesten geworden sei, die es früher in gewachsenen Nachbarschaften ganz selbstverständlich gegeben hätte. Kultur ist und bleibt auf jeden Fall auch ein wichtiger Faktor, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. In diesem Sinne schloss der Abend an der UND Bar im Museumshof.