Mit der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, dem Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg, dem Kunstforum der TU Darmstadt, dem MGGU in Frankfurt, dem Kunsthaus Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden schließen sich sechs renommierte Kultureinrichtungen der Region zum Kooperationsprojekt INTERIOR zusammen, das im September 2024 eröffnet wird.
Der Impuls der Vernetzung kam aus den denkmalgeschützten Opelvillen, die als Wohnhäuser gebaut und seit 2003 als Ausstellungsort genutzt werden.
Gemein ist allen sechs INTERIOR-Partnerinstitutionen, dass sie ihren Platz in Gebäuden gefunden haben, die ursprünglich für andere Zwecke und nicht für eine kulturelle Nutzung errichtet worden sind.
Diese Bauten besitzen eine wechselvolle Geschichte, die mit der Umwandlung zu einem Museum oder Ausstellungsort in Vergessenheit geraten ist. Waren die Rüsselsheimer Opelvillen, das Bad Homburger Museum Sinclair-Haus, der Nassauische Kunstverein Wiesbaden und das Frankfurter MGGU einst Privathäuser, nutzt das Kunsthaus Wiesbaden Räumlichkeiten einer Schule und das Kunstforum Darmstadt Säle einer Hochschule zur Ausstellung zeitgenössischer Kunst.
Im Zuge von INTERIOR wird eine Online-Präsenz entwickelt, bei der in sogenannten »Story-Guides« der Wandel der jeweiligen Häuser von ihrer ursprünglichen Nutzung bis heute dargestellt wird. Im Zuge der einjährigen Vorbereitungszeit konnten die Autorinnen und Autoren die bewegende Vergangenheit ihrer jeweiligen »Häuser mit Geschichte« neu recherchieren und verschiedene Neuentdeckungen in der Geschichtsschreibung machen.
Reich bebildert werden die »Story-Guides« ab 12. September über die Homepage www.interior-rheinmain.de abrufbar sein.
Parallel zur Online-Präsenz halten die kooperierenden Kultureinrichtungen in einem Ausstellungsreigen ab Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 die eigene Geschichte lebendig.
Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg
Blick auf die zur Dorotheenstraße hingewandte Seite der Löwengasse 15, um 1900
Das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg beteiligt sich am Projekt INTERIOR - Häuser mit Geschichte mit einer Pop-Up-Ausstellung in der Museumslounge. Fotografien, historische Stadtpläne und Objekte geben Einblicke in einige Stationen seiner wandelvollen Geschichte.
Erbaut wurde das Gebäude 1715 als Wohnhaus direkt am Tor zum Schlosspark. Zwischenzeitlich zog ein Mädchenpensionat und der Geschäftssitz der Senf- und Essigfabrik Scheller ein. Im Jahr 1982 wurde das Gebäude nach einer umfassenden Sanierung als Ausstellungs- und Veranstaltungshaus wiedereröffnet und ist seither nach dem Diplomaten und Schriftsteller Isaac von Sinclair (1775-1819) benannt. Heute ist das Museum Sinclair-Haus ein Standort der Stiftung Kunst und Natur, die in Bad Homburg und Nantesbuch (Oberbayern) tätig ist.
In den Haupt-Ausstellungsräumen ist vom 15. September 2024 bis zum 9. Februar 2025 die Ausstellung »Pilze - Verflochtene Welten« zu sehen.
