Die Stiftung Nantesbuch nimmt ihren Veranstaltungsbetrieb wieder auf und zeigt zum Anfang erstmals eine temporäre künstlerische Werkschau im Langen Haus: Fotografien der niederländischen Künstlerin Juul Kraijer und Skulpturen von Elke Härtel, Alessandro Gallo, Tanja Fender und Kiki Smith.
Nach drei Monaten Corona-Pause nimmt die Stiftung Nantesbuch ihren Veranstaltungsbetrieb mit allen gebotenen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wieder auf. Den Anfang macht die künstlerische Werkschau „Exakte Grauzonen – 14 wundersame Verschränkungen von Mensch und Tier“ mit Fotoarbeiten der niederländischen Künstlerin Juul Kraijer im Dialog mit Skulpturen von Alessandro Gallo, Tanja Fender und Kiki Smith.
Die Ausstellung reiht sich in die neue Reihe „Blickpunkte Kunst und Natur“. Die Blickpunkte zeigen künftig kuratierte künstlerische Werkschauen im Langen Haus und in dessen Umgebung. Durch die temporären Interventionen wird Nantesbuch zu einem sinnlichen Experimentierraum für die Wechselwirkung zwischen Bildender Kunst und Natur.
18. Juni – 17. November 2020
Exakte Grauzonen –
14 wundersame Verschränkungen von Mensch und Tier
Juul Kraijer mit Alessandro Gallo, Elke Härtel, Tanja Fender und Kiki Smith
www.stiftung-nantesbuch.de/exa...
Zugänglich für Veranstaltungs-Teilnehmer im Langen Haus. Außerdem bei den zweiwöchigen Blickpunkt-Veranstaltungen, jeweils Donnerstags mit Kuratorenführung und Gespräch, 5 €
Nächste Termine:
Do, 25. Juni, 2., 16. Juli, 6., 20. August, 3., 24. Sept., jew. 18.00 Uhr
Am 20. Oktober 2020 ist die Künstlerin Juul Kraijer für einen Ausstellungsrundgang mit Künstlergespräch zu Gast.
Juul Kraijers Werk ist auch die aktuelle Ausstellung im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg, dem zweiten Standort der Stiftung Nantesbuch, gewidmet. Bis zum 2. August ist dort die monografische Schau „Zweiheit“ mit Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Filmen zu sehen. Beide Ausstellungen sind Beiträge zum gemeinsamen Themenjahr „Bestimmung“ der Stiftung Nantesbuch. www.museum-sinclair-haus.de
Zur Werkschau im Langen Haus
„Exakte Grauzonen“ entführt assoziativ in ein künstlerisches Reich, in dem die Hierarchien zwischen Mensch und Tier verschwimmen. Im Mittelpunkt der Schau stehen neun schwarz-weiß Fotografien und eine Video-Arbeit der niederländischen Künstlerin Juul Kraijer. Weibliche Körper koexistieren da mit Echsen, Fliegen, Tauben oder Schlangen. Still entrückt verströmen sie eine überzeitliche und gleichsam surreale Aura. Die formale Präzision der einprägsamen Fotografien steht dabei in starkem Gegensatz zu deren poetischer Mehrdeutigkeit. Welche Gemütsverfassungen, Zustände und Geisteshaltungen nehmen sie ein? Welches Alter Ego klingt in Aussehen, Verhalten oder Charakter an? Und wieviel Tier steckt noch in uns Gegenwartsmenschen?
Jeweils eine Skulptur von Alessandro Gallo, Elke Härtel, Tanja Fender und Kiki Smith treten in ästhetischen und inhaltlichen Dialog mit den Arbeiten Juul Kraijers. Gegensätzlichkeiten und Verschränkungen, durchwirkt von Angst und Anmut, Wucht und Witz.
Konzept, Zusammenstellung und Hängung der Ausstellung liegen in der Hand von Dr. Jörg Garbrecht, Leitender Kurator Kunst und Kultur der Stiftung Nantesbuch.
Statt eines Katalogs oder Führers wird die Ausstellung wird kommentiert durch einen künstlerisch gestalteten „Werkbegleiter“ mit assoziativen Haikus von Max Hänisch (Grafik) und Matthias Göritz (Lyrik).
Blickpunkt im Außenraum
Der zweite Blickpunkt – im Außenraum vor dem Langen Haus – zeigt ab 4. Juli 2020 eine Intervention von Thomas Rentmeister. Im Außenraum zeigt der Bildhauer seinen „Luftzaun“, ein 9x9m großes Zaunquadrat, das auf fünf Metern Höhe in der Luft schwebend von der Möglichkeit und Unmöglichkeit des menschlichen Bestimmungswillens in der Natur erzählt.
Vernissage: Samstag, 4. Juli, 18.00 Uhr – kostenfrei, mit Anmeldung
danach frei zugänglich
Weiteres Programm
Corona fordert einige Änderungen im geplanten Frühjahr-/Sommer Programm. Die Stiftung Nantesbuch freut sich dennoch auf neue Erkundungen, Feierabende, Impulse und Führungen vor Ort unter dem Jahresthema Bestimmung.