Die Stiftung Nantesbuch feiert ihre ersten Dächer. Florian Naglers Neubau für das Landwirtschaftsgebäude und Gästehaus nimmt Formen an.
Das Richtfest am 11. November 2015 bildet für die Stiftung Nantesbuch einen neuen Meilenstein auf ihrem Weg, nahe Bad Heilbrunn einen Ort für die unmittelbare Begegnung mit Kunst und Natur zu entwickeln.
Das auf dem ehemaligen Gut Karpfsee entstehende Landwirtschaftsgebäude und Gästehaus ist die Heimat der zukünftigen Akademie. Mit ihr wird die Stiftung Nantesbuch ihre ersten Aktivitäten vor Ort aufnehmen: 2017 starten dort Bildungsangebote und Veranstaltungen für junge Men- schen und Erwachsene zum Dialog zwischen Kunst und Natur. Zugleich wird hier das landwirtschaftliche Zentrum der Stiftung lokalisiert sein.
Der Entwurf für den bereits gut sichtbaren Komplex stammt von Architekt Florian Nagler, Professor für Entwerfen und Konstruieren an der Technischen Universität München. Er macht den Respekt vor dem außergewöhnlichen Standort, den vorhandenen Strukturen und vor der Bautradition des Isarwinkels zum Grundprinzip seines Entwurfs. Sein 130 Meter langes Bauwerk und das dazugehörige Ensemble denken den Ort bedachtsam und konsequent weiter.
Aus den beiden ehemaligen Stallgebäuden formt er ein Haus, das im südli- chen Teil Ställe und Werkstätten, im nördlichen Teil Gästezimmer, Küche und Seminarräume aufnimmt und auf diese Weise der scheinbaren Dualität von Kunst und Natur begegnet. „Hier wird nichts auseinanderdividiert, vielmehr vereinen wir alles unter einem Dach“, so Nagler, „später wird man spüren, dass dies kein Neubau ist, sondern auf dem Bestand aufbaut, und das ist ganz wichtig für den Charakter des Ortes.“
Ein Verwaltungshaus, ein Wohnhaus und eine Remise greifen – nur unwesentlich im Äußeren wie Inneren verändert und der künftigen Nutzung an- gepasst – ebenfalls auf Bestandsbauten zurück. Der markante Wasserturm bleibt unverändert, lediglich renoviert, bestehen. Als einziger echter Neu- bau vervollständigt eine Energiezentrale den Gesamtkomplex, die das Ensemble künftig auf nachhaltige, fast autarke Weise mit Wärme und Strom versorgen wird.
Florian Nagler: „Wir wollen ein gutes Beispiel setzen, wie man mit der Landschaft umgehen kann. Es geht um das Zukünftige in den Traditionen. Diese Verbindung versuche ich konsequent herauszuarbeiten.“
Die Stiftung Nantesbuch freut sich anlässlich des Richtfestes auf einen angeregten Austausch mit ihren Gästen aus der Region.
Anke Michaelis
Leiterin Kommunikation
presse@stiftung-nantesbuch.de
Richtfest
Neubau Landwirtschaftsgebäude und Gästehaus
Mittwoch, 11. November 2015, 11.30 Uhr,
Gut Karpfsee
Karpfsee 11/12, 83670 Bad Heilbrunn
Die Stiftung Nantesbuch Kunst und Natur
Ziel der Stiftung Nantesbuch ist es, das Bewusstsein für den Wert von Kunst und Natur zu schärfen und zu erweitern. Sie ist davon überzeugt, dass die intensive Auseinandersetzung mit Kunst und Natur Menschen achtsam, reflektiert und verantwortungsvoll werden lässt.
2012 von der Unternehmerin Susanne Klatten gegründet, will die Stiftung
einen Raum der Inspiration und Erkenntnis, der Bildung und Persönlichkeitsentfaltung öffnen.
Hierfür entwickelt sie auf dem stiftungseigenen Gelände Nantesbuch im
bayerischen Voralpenland einen Ort für die unmittelbare Begegnung mit
Kunst und Natur.
Die Stiftung Nantesbuch versteht ihr Tun als langfristigen und offenen Prozess. 2017 eröffnet auf der ehemaligen Hofstelle Karpfsee die Akademie für junge Menschen und Erwachsene mit Bildungsangeboten zum Dialog zwischen Kunst und Natur.
Später werden auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Nantesbuch die
Werke der Sammlung „An die Natur“ zugänglich gemacht.
Mit den Jahren entsteht so ein Ort, an dem sich in direktem Kontakt mit
der Natur museale Aktivitäten, Bildungsangebote, Veranstaltungen und
kreatives Tun miteinander verbinden.