Georg Klute ist emeritierter Professor der Ethnologie der Universität Bayreuth. Er lehrte in Bayreuth, Göttingen, Berlin, Bissau und Addis Abeba. 2007 war er Mitbegründer des afro-europäischen Netzwerks ABORNE (African Borderlands Network). Ab 2012 wurde er Mitherausgeber der Zeitschrift ‚Modern Africa‘. Von 2012 bis 2014 war er Vorsitzender der VAD e.V. (Vereinigung der Afrikawissenschaften in Deutschland). Im Jahr 2015 wurde er zum ‚Hochschullehrer des Jahres‘ nominiert (40 Nominierte unter ca. 40.000 Hochschullehrerinnen). Im Jahr 2018 zeichnete ihn der Bundespräsident für die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und humanitärem Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus. Seit 2004 bis heute ist er Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins TAMAT e.V.; der Verein TAMAT engagiert sich vor allem für die berufliche Ausbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der südlichen Sahara.
Georg Klute ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel oder Buchkapitel und hat insgesamt 11 Bücher veröffentlicht.
Seine Forschungen hat er zum einen in der zentralen und südlichen Sahara sowie im angrenzenden Sahel (Algerien, Mali, Niger) durchgeführt, zum anderen in Guinea-Bissau und Äthiopien. Thematisch hat er sich für den Staat in Afrika, nicht-staatliche Formen politischer Organisation, Nomaden und Staat, Islam in Afrika, Arbeit in vorindustriellen Gesellschaften, die Anthropologie von Gewalt, Krieg und Frieden, neue Formen politischer Herrschaft (Parasouveränität, Heterarchie), sowie die Anthropologie und Soziologie von Entwicklung interessiert.