Die Bildsprache von Günther Förg (geb. 1952) hat sich aus der Abstraktion entwickelt. Der Künstler, der seit 1998 auch als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München tätig ist, entwickelte eine eigene Form der Lebendigkeit, die sich durch eine besondere Leichtigkeit auszeichnet.
Ob er vibrierende Farbfelder oder unregelmäßige Gitter malt, die Energie der Farbe bringt Förg zur vollen Entfaltung. Seine Kunstwerke wirken spielerisch, wie Notationen einer Melodie aus Harmonie und Dissonanz und geben unterschiedliche Stimmungen wider. Die intensiven Farbkompositionen weisen in ihren freien Formen auch landschaftliche oder florale Anklänge auf.
Das Kunstwerk »Ohne Titel, 2007« besteht aus Linien, angedeuteten Gitterstrukturen und verdichteten Farbflächen, die wohl bedacht arrangiert und doch wie zufällig auf der Leinwand zu tanzen scheinen. Die das Bild dominierenden Farben Blau, Grün und Rot, erlauben immer wieder Assoziationen zu Wasser, Blumen und Wiesen. Beispielhaft zeigt das Gemälde die Farbvielfalt und vitale Ausdrucksstärke in den Arbeiten von Günther Förg.