Das KulturTagJahr ist ein von vorn bis hinten völlig wahnsinniges Projekt – und gerade deshalb so gehaltvoll und liebenswert.
Am 23. Und 24. Juli 2015 gipfelte das erste KulturTagJahr in München in einer großen Abschlusspräsentation in der Muffathalle.
In vier ganz unterschiedlichen Akten erzählten, spielten, tanzten und musizierten die 130 Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe des Luitpold-Gymnasiums über das Element Wasser in seinen Zuständen. Es entstanden außerordentliche, unerwartete Bilder und Szenen in hoch energetischer Atmosphäre. Die eigenen Artefakte, Kompositionen, Choreografien und Texte, aber auch Licht, Video und Ton griffen auf nahezu magische Weise ineinander an einem Abend, der niemanden vor, hinter oder auf der Bühne kalt ließ.
Regisseur Simon Möllendorf fand den künstlerischen Zusammenhalt für die äußerst disparaten Ergebnisse eines ganzen KulturTagJahres. Ein die ganze Bühne umspannender Fadenvorhang (Bühne: Petra Straß) ließ der Entfaltung aller Künste auf der Bühne Raum.
Jetzt ist man einfach irgendwie auch mit dem Denken einen Schritt weiter, man hat mehr Möglichkeiten, man weiß irgendwie auch mehr, man hat mehr Ideen und ja, man hat den Begriff 'Kunst' neu erlebt, neu verstanden.
Deutlicher hätte man es an diesem Abend nicht machen können.
