Mit einer langfristig angesetzten Erfassung möchte die Stiftung Kunst und Natur die Wirksamkeit ihrer Entwicklungsmaßnahmen hinsichtlich der Biodiversität der Avifauna auf ihrem Gelände messen.
In der Brutsaison 2018 erfolgte deshalb erstmals eine vollständige Erfassung und Kartierung der vorhandenen Brutvogelarten.
Das Ergebnis zeigt mit 63 Brutvogelarten und 15 weiteren beobachteten Arten, die als Randsiedler oder mögliche Brutsiedler im Stiftungsgebiet vorkommen, eine erfreulich große Artenvielfalt. Unter den erfassten Arten befinden sich 15, die sich in Bayern oder Deutschland auf einer Roten Liste befinden.
Also häufigste Brüter lassen sich Waldvogelarten mit Buchfink, Kohl- und Tannenmeise, Amsel und Mönchsgrasmücke feststellen. Auch Arten des Unterholzes und der Naturverjüngung, wie Rotkehlchen, Zaunkönig und Heckenbraunelle sind vertreten. Bemerkenswert ist der Bestand an Spechten mit bis zu sechs Arten. Greifvögel kommen mit bis zu sieben Arten vor.
Besonders hervorzuheben ist eine erfolgreiche Dohlenkolonie, die sich mit über 12 Brutpaaren im Buchenaltholz hält. Weiterhin erfreulich sind Bruten des Mauerseglers, der überregional stark rückläufigen Rauchschwalben, sowie des Haus- und Feldsperlings. Im Offenland sind gute Bestände des Baumpiepers, des Neuntöters sowie des Schwarzkehlchens und der Goldammer zu beobachten.
Ingo Weiß, Bestandserfassung der Brutvögel auf dem Gebiet der Stiftung Nantesbuch. Zoologisches Monitoring - Brutsaison 2018.
Unveröffentlichtes Gutachten i.A. der Stiftung Nantesbuch gGmbH (heute: Stiftung Kunst und Natur gGmbh)