Das Werk „Bleached Painting 25“ von Colin Penno (1980 in Mülheim an der Ruhr geboren) besteht aus gebleichter Baumwolle, die auf einen Holzrahmen aufgezogen wurde. Der ursprünglich schwarze Stoff wurde von Penno an einigen Stellen punktartig gebleicht, sodass in dem augenscheinlich völlig abstrakten Bild ein Nachthimmel mit zahlreichen Sternen und Himmelskörpern entsteht.
Das Prinzip, wie bei einer Skulptur durch Wegnahme oder durch Abtragen von Material Neues entstehen zu lassen, wird durch diese traditionelle Bleichtechnik auf neue Art deutlich gemacht. Der Künstler schneidet schließlich die Baumwolle in gleichmäßige Streifen und näht sie in anderer Reihenfolge wieder aneinander, sodass eine glatt gespannte Stofffläche auf den Rahmen aufgezogen ist. Format und Anmutung erinnern an ein Tafelbild, der haptische Effekt des Stoffes jedoch gibt dem Werk eine objektartige Tendenz. So entzieht sich das Werk mit dieser Mischform der klaren Einordnung in eine Gattung. Der Rhythmus der aneinandergefügten Stoffbahnen durchbricht bewusst statisch und konstruktiv die natürliche Anmutung des Firmaments. Wie durch ein Kaleidoskop schaut der Betrachter auf eine neu geordnete Unendlichkeit.