Bettina Gruber (geb. 1947 in Minden) wurde vor allem als Erfinderin und Fotografin kurioser Szenerien mit Hunden und Pflanzen bekannt.
Ihre Naturwerke erscheinen zunächst romantisch: Sie verwendet starke Farben und bindet die pure Naturvielfalt auf engem Raum. Erst auf den zweiten Blick zieht es den Betrachter in eine andere Welt – eine Welt zwischen Natur und Kultur.
Ein Hauch von Ironie kriecht durchs Unterholz, wenn Spuren der Zivilisation durchs Grün der Vegetation lugen. Zigarettenkippen oder Tonbänder winden sich um die Gräser. Vogel- und Insektenarten koexistieren friedlich, die sich sonst solch knappen Raum kaum teilen würden. »Das Grabmal des Zaunkönigs« heißt diese mehrteilige Fotoarbeit, die so eine unwahrscheinliche Naturszenerie farbenfroh und üppig darstellt. Das Motiv hat Gruber in ihrem Studio arrangiert. »Wo sind denn schon tote Vögel zu sehen?«, fragt Gruber.