Der Evolutionsbiologe, Biosystematiker und Wissenschaftshistoriker Matthias Glaubrecht ist Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg, wo er seit 2014 als Wissenschaftlicher Direktor das von ihm mit gegründete Centrum für Naturkunde (CeNak) leitet. Zudem ist er Ko-Direktor der DFG-Kollegforschungsgruppe „Imaginarien der Kraft“ an der Universität Hamburg.
Nach Studium und Promotion in Hamburg und Forschungsaufenthalt am Australian Museum in Sydney wurde Glaubrecht 1997 Kurator für Malakozoologie am Museum für Naturkunde in Berlin und 2006 zudem Leiter der Abteilung Forschung. In Berlin wie in Hamburg war er maßgeblich verantwortlich für Konzeption und Umsetzung von vielbesuchten Dauer- und Sonderausstellungen.
Glaubrecht ist Autor von etwa 250 fachwissenschaftlichen Publikationen und Herausgeber wissenschaftlicher Journale; er war zudem von 2008 bis 2015 Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ist in mehreren Stiftungen und wissenschaftlichen Beiräten engagiert.
Überdies schreibt er regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften und hat mehrere mit Preisen ausgezeichnete Sachbücher veröffentlicht, darunter zuletzt „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ (C. Bertelsmann 2019; Pantheon 2021) sowie„Eskapaden der Evolution – Von Menschen, Schimpansen und anderen Kapriolen der Natur“ (Hirzel 2021, 2. Aufl.).