Ulrich Gebhard (geb. 1951 in Hildesheim) hat Biologie, Germanistik und Psychoanalyse studiert, forschte und arbeitete als Professor 25 Jahre an der Universität Hamburg an der Fakultät für Erziehungswissenschaft, seit 2021 als Seniorprofessor an der Universität Bielefeld.
Inhaltliche Schwerpunkte: Psychische Bedeutung von Natur, Natur und Gesundheit, Natur- und Bioethik, Deutungsmuster von Kindern gegenüber Natur, Sinndimension schulischer Lernprozesse, Schulentwicklung, Intuition und Reflexion (Alltagsphantasien), Bedingungen sozialökologischer Transformationen. 2020 erschien sein Standardwerk „Kind und Natur“ in der 5. Auflage.
Bei seinen Arbeiten zu Naturerfahrungen versucht er u.a. zu zeigen, dass und wie innere und äußere Natur zusammenhängen. Vor diesem Hintergrund werden Intuitionen, explizite und implizite Welt- und Menschenbilder im Hinblick auf unser Naturverhältnis und damit zusammenhängende symbolische Naturbilder rekonstruiert und in private und öffentliche Diskurse eingebracht. Seine Argumentation folgt dabei keinem antirationalen, naturschwärmerischen Duktus, sondern der Überzeugung, dass es rational ist, auch irrationale Anteile zum Gegenstand der Reflexion zu machen.