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Ag Kaedy, Ahmed

© Konrad Waldmann

Amanar

Als Kind hatte Ahmed Ag Kaedy keine besondere Verbindung zum Musizieren außer der reichen Musiktradition seines Volkes, die ihn von Kindesbeinen an umgab. Als junger Mann trat er, wie viele seiner Kollegen, in das Militär ein. In dieser Zeit brachte er sich selbst das Gitarrespielen bei.

Nach seiner Rückkehr aus Libyen gründete Ag Kaedy 2007 die Gruppe Amanar. Die Band wurde in der Region schnell berühmt und spielte lokale Feste und Hochzeiten. Sie gewannen 2010 den Preis für die beste neue Gruppe beim Festival au Desert, was ihnen die Möglichkeit gab, nach Europa zu reisen und internationale Bekanntheit zu erlangen. In der Tuareg-Gemeinde von Mali sind Ahmed Ag Kaedy und Amanar zu bekannten Namen geworden, auch dank regelmäßiger Auftritte im malischen nationalen Fernsehen.

Im Jahr 2012 kam es zu einem Aufstand der Tuareg, wobei starke dschihadistische Elemente unter anderem zu einem Verbot der öffentlichen Aufführung von Musik führten. Unter persönlichen Drohungen konnte Ag Kaedy nicht mehr in seinem Haus arbeiten und wurde ins Exil gezwungen, zuerst nach Niger und später nach Bamako, der Hauptstadt Malis.

Er tourte trotz aller widrigen Umstände ausgiebig durch Afrika, Europa und Amerika, um seine Friedensbotschaft zu verbreiten. Zudem setzt er sich für die Bildung seines Volkes ein.

Ahmed Ag Kaedy reist anlässlich des Sternenhimmel-Festivals im September 2021 mit der Sängerin Tigdahasse Walet Ahmeyad und dem Percussionisten Modibo Ag Adama von Mali nach Nantesbuch zu den Sternenhimmel-Erzählungen der Tuareg seinen traditionellen Desert Sound zu spielen.