Die faszinierende Welt der Pilze steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Pilze – Verflochtene Welten“ im Museum Sinclair-Haus. Sie erkundet die vielfältigen Beziehungen zwischen Pilzen und Menschen, Pflanzen, Tieren sowie Materie.
Pilze, die oft unbemerkt und unsichtbar bleiben, spielen eine entscheidende Rolle im Netzwerk des Lebens und sind essenziell für das Bestehen aller Lebewesen auf der Erde. Darüber hinaus liegen in ihrer biotechnologischen Nutzung große Potenziale für die zukunftsweisende Umsetzung ökologisch nachhaltiger Lebensweisen: etwa als Material für Kleidung und zum Bauen, als Fleischersatz und Produzenten von medizinisch wirksamen Stoffen. Die Ausstellung präsentiert internationale künstlerische Positionen, darüber hinaus bezieht sie schlaglichtartig wissenschaftliche Erkenntnisse ein. So macht sie die erstaunliche Vielfalt und Komplexität der verwobenen Welt der Pilze sinnlich erfahrbar und trägt dazu bei, unser „Pilz-Verständnis“ zu vertiefen.
Pilze existieren überall um uns herum, doch wir kennen sie kaum. Seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte spielen sie eine wichtige Rolle als Nahrungs- und Heilmittel, als Rohstoff und Helfer, etwa zur Herstellung von Brot, Bier und Käse. Einige Pilze leben in Symbiosen mit Pflanzen in unterirdischen Netzwerken (Myzelien), manche als Parasiten, andere zersetzen Materie. Alle sorgen dafür, dass Nährstoffkreisläufe funktionieren, denn Pilze sind Meister im Recyceln und Verwerten. Bis 1969 wurden Pilze zu den Pflanzen gezählt, erst dann wurde ihnen ein eigenes biologisches Reich zugesprochen.
Und immer noch wissen auch die Wissenschaften verhältnismäßig wenig über sie: Es sollen mehr als 3 Millionen Pilz-Arten existieren, wissenschaftlich beschrieben und erforscht sind aber nur etwa 120.000.
In der zeitgenössischen Kunst werden Pilze seit einigen Jahren neu entdeckt als faszinierende Wesen, die in Netzwerken existieren und von denen wir möglicherweise mehr lernen können als es auf den ersten Blick scheint. Die Ausstellung „Pilze – Verflochtene Welten“ stellt die Beziehungen zwischen Pilzen und anderen Organismen und Stoffen in den Mittelpunkt, denn Pilze sind die großen Netzwerker unter den Lebewesen. Damit trägt die Schau dazu bei, das Wissen über Pilze zu erweitern, ihre vielfältigen Funktionen und Erscheinungsformen kennenzulernen und ihre Potenziale zu ergründen. Die Ausstellung zeigt Fotografien, Malerei, Videoarbeiten und Skulpturen von internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Welt der Pilze auseinandersetzen. Dabei knüpfen sie an Alltagswissen an und beziehen wissenschaftliche Erkenntnisse ein. Von wachsenden Myzelien bis hin zum sprechenden Fliegenpilz werden verschiedene Facetten der Pilze beleuchtet. Exponate aus wissenschaftlichen Kontexten ergänzen die künstlerischen Erkundungen.
In der Ausstellung finden die Besuchenden Gestaltungselemente der vorigen Schau „Wälder. Von der Romantik in die Zukunft“ wieder: Atmosphärisch bleiben wir im Wald, zoomen aber nun hinein auf den Boden und zu den unterirdischen Pilz-Netzwerken. Die textilen Elemente wurden entworfen von lfm2 & raumlaborberlin & Julia Lipinsky. Mit Arbeiten von renommierten Künstlern wie Rodrigo Arteaga, Anna Dumitriu und Alex May, Phyllis Ma und Takashi Homma regt die Ausstellung dazu an, die Welt der Pilze mit neuen Augen zu sehen.
Mit: Rodrigo Arteaga, Selin Balci, Suzette Bousema, Anne Carnein, Mia Dudek, Anna Dumitriu und Alex May, Wim van Egmond, Dominik Einfalt, David Fenster, Juan Ferrer und Natalie Cabrera, Fungi Foundation, Takashi Homma, Markus Huemer, Silas Inoue, Liu Yujia, Phyllis Ma, MY-CO-X, Jana Palečková, Irena Posner, SPUN, V. meer und anderen
Kuratorisches Team: Kathrin Meyer (Leitung / Direktorin Museum Sinclair-Haus); Moritz Ohlig (Kurator Museum Sinclair-Haus), Sophie Olivotto (Volontärin)
Wenn wir im Spätsommer und Herbst in den Wald gehen, treffen wir mit etwas Glück auf Pilze: mit Kappe und Stängel, schlauchartig oder konsolenförmig, manche erinnern an Korallen, weitere an Bäumchen. Sie existieren in allen möglichen Farben, von Rot-Weiß gepunktet über Braun und Rosa bis leuchtend Blau. Manche sind schmackhaft, einige erzeugen Rauschzustände, andere können tödlich sein. Doch so faszinierend Fruchtkörper und ihre Wirkungen auf den Menschen auch sind: Wer das Dasein der Pilze ergründen möchte, muss tiefer gehen. Unter die Oberfläche.
Genau das tun immer mehr Künstlerinnen und Künstler seit einigen Jahren: Sie lassen sich von den Lebensweisen der Pilze in verwobene Welten mitnehmen, die wir mit bloßem Auge nicht wahrnehmen können. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und häufig in Zusammenarbeit mit Forschenden erweitern sie unsere Vorstellungen von Pilzen, indem sie Kunstwerke schaffen, die das Verborgene ins Licht holen. Diese Sichtweisen enthüllen nicht nur erstaunliche Formen. Sie tragen auch dazu bei, die Verbindungen von Lebewesen untereinander für uns nachvollziehbar zu machen, sodass wir mehr und mehr begreifen: Wir Menschen existieren als Mitspieler in verflochtenen Welten.
Die Arbeiten von Anne Carnein und Suzette Bousema in diesem Kapitel erzählen von Pilzgeflechten: von Myzelien und Mykorrhiza-Verbindungen. Im Boden wachsen große Geflechte aus langen, feinen Fäden: den Hyphen. Alle fadenförmigen Zellen des Pilzes werden Myzel genannt. Anne Carnein imaginiert in ihrer Skulptur beides, Fruchtkörper und Myzelien. Aus Stoffen – oft abgelegten eigenen Kleidungsstücken – und Draht entstehen in stundenlanger Handarbeit fragile Gebilde. Sie geben ein Myzel nicht naturgetreu wieder, sondern empfinden es künstlerisch nach.
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entdeckte Suzette Bousema die Schönheit von im Labor untersuchten Mykorrhiza-Verbindungen. „Mykorrhiza“ bedeutet „Pilz-Wurzel“ oder „verpilzte Wurzel“ (griech. mukês = Pilz, rhiza = Wurzel). Mehr als neunzig Prozent der Landpflanzen leben hierzulande in symbiotischen Gemeinschaften mit Mykorrhiza-Pilzen, die ihre Wurzeln besiedeln. Die Pflanzen geben den Pilzen Zucker und Lipide; die Pilze versorgen sie mit Wasser aus dem Boden sowie Nährstoffen wie Phosphor und Stickstoff. Bousemas Makrofotografien machen Vernetzungen von Pilzfäden und Pflanzenwurzeln sichtbar. Mit dem gesamten Projekt Super Organism will sich die Künstlerin Mykorrhiza-Netzwerken in all ihrer Fremdheit und Einzigartigkeit nähern.
Wer „in die Pilze“ geht, bewegt sich anders als sonst durch die Welt: langsamer, den Blick auf den Boden gerichtet, nach Bäumen und anderen Pflanzen Ausschau haltend, in deren Nähe die ersehnten Fruchtkörper wachsen. Das Kleine wird groß, der Weg zum Ziel. Die Funde werden geteilt: sei es mit Freunden und der Familie bei einer Mahlzeit oder wie hier mit den Besuchenden einer Ausstellung. In diesem Kapitel nehmen uns Kunstschaffende mit auf ihre Pilzerkundungen. Anders als bei der legendären Trüffelsuche geht es weniger ums Verspeisen als um Begegnungen mit Pilzen in ihren Welten: eine Suche ohne unmittelbaren Zweck, angetrieben von Faszination und Wissbegier, – und dem Bewusstsein, dass Erkenntnis und Spiel eng zusammenhängen.
Die Arbeiten von Jana Palečková, Takashi Homma, Phyllis Ma, Irena Posner, Markus Huemer, Rodrigo Arteaga, Liu Yujia und Mia Dudek eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf Pilze: Auf ihre Formen, ihre Verwobenheit mit ihren Standorten, auf das Abenteuer der Suche sowie darauf, sich von ihnen faszinieren zu lassen. Wir begleiten die Künstlerinnen und Künstler auf ihren Erkundungen und haben Teil an ihren vielschichtigen Auseinandersetzungen mit ästhetischen, sozialen und ökologischen Facetten der Pilze.
Jana Palečkovás Family Tree spielt humorvoll mit den vielfältigen Charakteren von Pilzen und Menschen und verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des Pilzesammelns. Auf der Suche nach Pilzen aus radioaktiven Gebieten begleiten wir Takashi Homma um die Welt. In den poppigen Pilzporträts aus Phyllis Mas Serie Mushrooms & Friends inszeniert sie Pilze spielerisch als Stillleben. Die übergroße Pilz-Skulptur von Irena Posner dreht Größenverhältnisse um. Markus Huemers Ölgemälde erforschen die geheime Welt der Kryptogamen (der Pflanzen und Pilze, die sich ungeschlechtlich vermehren). Der chilenische Künstler Rodrigo Arteaga nimmt uns mit auf einen Gang durch einen Pilz-Wald und lässt im Museum Pilz-Miniaturen „wachsen“. In ihrer Videoarbeit gewährt uns Liu Yujia Einblicke in den symbiotisch anmutenden Tanz zwischen Pilzen, Moosen und Insekten am Waldboden. In der Skulptur von Mia Dudek wachsen Fruchtkörper vermeintlich unter der Wasseroberfläche und werden für uns unerreichbar.
Evolutionsbiologisch sind Pilze näher verwandt mit Tieren (also auch uns Menschen) als mit Pflanzen. Gleichwohl erscheinen uns ihre Lebensweisen erstaunlich, oft unvorstellbar. Manche Pilze jagen Insekten, das Myzel kann in zwei Richtungen zugleich auf Nahrungssuche gehen, in wenigen Stunden entstehen Fruchtkörper, die reifen und ihre Sporen aussenden. Pilze sind zwar Netzwerker, doch bei näherer Betrachtung wird deutlich: Dasein bedeutet Symbiose, aber immer auch Kampf um Ressourcen und ums Überleben. Manche Formen der Nahrungsbeschaffung von Pilzen verursachen aus menschlicher Sicht gesundheitliche und landwirtschaftliche Schäden. Einige Arten sind für Menschen gefährlich oder wirken unheimlich.
Dieses kleine Kapitel versammelt verblüffende und kuriose Szenen aus dem Leben der Pilze. Gesammelt wurden sie hauptsächlich in den Wissenschaften sowie in Zwischenbereichen, in denen Kunst und Wissenschaft eng verzahnt sind. Von musizierenden Pilzen über Zombie-Insekten bis zum Eintauchen in Welten, die mit dem bloßen Auge für uns Menschen nicht wahrnehmbar sind. Am Schluss lädt die Begegnung mit einem sprechenden Fliegenpilz (Video David Fenster) zum Perspektivwechsel ein: Erkunden Sie das geheimnisvolle Reich der Pilze.
Pilze sind nicht nur selbst große Verwandlungskünstler, die im Laufe ihres Lebens in unterschiedlichen Formen existieren. Einige von ihnen können auch Materie verändern: Sie zersetzen organische Materialien und sorgen so dafür, dass Nährstoffkreisläufe funktionieren. Zersetzende Pilze sind Partner der Endlichkeit. Sie läuten eine neue Daseinsform ein, indem sie in ihre Nahrung hineinwachsen. Im Wald etwa würde sich ohne Pilze totes Holz stapeln. Im Alltag haben wir Menschen mit der zersetzenden Kraft von Pilzen in Form von Schimmel eher unerwünschte Berührungspunkte. Doch andererseits werden gerade aus Schimmelpilzen wichtige Medikamente gewonnen.
Die Perspektiven auf Pilze in diesem Kapitel führen vor Augen, dass Tod und Zerstörung menschliche Konzepte sind: Denn alles ist ständig im Wandel. Pilze sind dabei die Taktgeber, die neue Zustände erzeugen, wenn die Zeit dafür reif ist.
Die Omnipräsenz von Pilzsporen um und auf uns, wird in den Porträtaufnahmen von Selin Balci sichtbar gemacht – sie spielen mit Ekel und Faszination. Die mysteriöse Kreativität von zersetzenden Pilzen (Saprobionten) nutzt der Künstler Silas Inoue für seine Arbeiten – so entstehen mit Hilfe von Schimmelpilzen skurrile und fragile Architekturen. Wim van Egmond zeigt in seinen Videos Makrowelten aus unserem Alltag und lädt ein, die Schönheit der Zersetzung zu erfahren. Die Künstlerin und Biotechnologin Vera Meyer alias V. meer erschafft aus Fundstücken Skulpturen, die von Kreisläufen erzählen: Durch Bearbeitung und Rekombination verwandelt sie das Vergängliche in ein Sinnbild für ineinandergreifende Ökosysteme. Der Künstler Dominik Einfalt erschafft mit seiner Arbeit „troost“ eine Urne aus Pilz-Myzel, die nach Beisetzung in die neue Umgebung hineinwächst.
Auch einige Forschende gehen auf Pilzsuche. Doch statt ihre Funde zu verspeisen, erkunden sie, wie diese bei der Lösung menschlicher Probleme helfen könnten. Heute werden Antibiotika, Enzyme, Impfstoffe und Zitronensäure aus Pilzen gewonnen und die Forschung sieht weiteres Potenzial für vielfältige Anwendungen. Zukünftig könnten Pilze eine wichtige Rolle für ökologisch nachhaltige Lebensweisen spielen: etwa als Material für Kleidung und zum Bauen, als Fleischersatz und Produzenten von medizinisch wirksamen Stoffen.
An der Schwelle zu Neuem begegnen sich Künste und Wissenschaften: Beide begeben sich in das bisher Ungedachte und verleihen ihm eine sinnlich wahrnehmbare Form. Die Wissenschaften basieren auf empirischen Erkenntnissen, die Künste dürfen spekulieren. In diesem Kapitel finden Sie das Beste aus beiden Welten: Entwürfe zukunftsfähiger Materialien, gewonnen aus künstlerisch-wissenschaftlichen Kooperationen mit Pilzen.
In der künstlerischen Umsetzung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen erschließen Anna Dumitriu und Alex May das vielfältige Potenzial von Hefepilzen, unter anderem für die Produktion von biologisch abbaubarem Plastik. Ihre blubbernde Arbeit Fermenting Futures führt Tradition (etwa des Bierbrauens) und biotechnologische Innovation (die Entwicklung von Plastik) zusammen. Die Biotechnologin Vera Meyer, Gründungsmitglied des interdisziplinären Kollektivs MY-CO-X, sieht Pilzbiotechnologie als „festen Bestandteil einer zirkulären Bioökonomie, die aus pflanzlichen Rohstoffen nicht nur Lebensmittel, Medikamente, Waschmittelenzyme und Biokraftstoffe produziert, sondern auch Mode und Gebrauchsgegenstände. Und uns sogar Häuser baut.“ Eine raumgreifende Installation aus Baumaterialien auf Pilzmyzel-Basis gibt es im Museum zu entdecken und bringt uns der Zukunft des Bauens ein Stück näher.
Was können wir von Pilzen lernen? Wie können wir mehr in Kollaborationen denken und zusammenarbeiten, so wie es uns die Pilze vormachen? Wie nähern sich Kunstschaffende der Welt der Pilze an? Auf welche Weise können wir uns selbst mit Pilz-Geflechten oder ihren Fruchtkörpern durch verschiedene künstlerische Ausdrucksmittel annähern?
In vielfältigen Formaten und Angeboten – vom Workshop bis zum Konzert – sind Besuchende eingeladen, die Ausstellungen „Pilze – Verflochtene Welten“ und ihre Kunstwerke näher kennenzulernen.
tickets.museum-sinclair-haus.de
Kunstvermittlung
Mit Angeboten im Museum, im Atelier und in der Natur lädt das Museum Sinclair-Haus ein, die Kunstwerke zu erkunden und selbst künstlerisch tätig zu werden; dabei werden neue Perspektiven auf Natur möglich. Unter dem Titel Pilzgewimmel (Sa, 21.9., 11–15 Uhr) findet auf dem Markplatz Bad Homburg ein Freiluft-Atelier statt (11-15 Uhr). Der Museumsbesuch ist an diesem Tag kostenfrei und eine Frage-Mich-Person (11–16 Uhr) in der Ausstellung lädt Kinder und Erwachsene ein, ins Gespräch zu kommen. Bei einem Pilzspaziergang (Sa, 28.9.24, 15 Uhr) geht es raus in den Wald, neben der Vermittlung von ökologischem Wissen mit der Biologin Lisa Schäfer, werden die Eindrücke in Zeichnungen und Aquarellen unter Anleitung von Astrid Kemper festgehalten. Sonntags (11.30 Uhr) vertiefen Kunst-Führungen das Gesehene, und an zwei Donnerstagen lädt Dr. Stefan Scholz zum Philosophischen Streifzug (Do, 17.10., 21.11.24, jeweils 17 Uhr) ein. Insbesondere an Familien richten sich zwei Sonntage (3.11.24/2.2.25): Nach einer kindgerechten Führung (11.30 Uhr) lädt das Sonntagsatelier (jeweils 12.30–16.30 Uhr) alle Generationen zum Mitmachen ein. Im Herbstferienkurs Pilze (14.–18.10.24) heißen wir Kinder ab 7 Jahren willkommen; sie können fünf Tage lang unter Anleitung von Künstlerinnen Pilze mit Musik, Literatur und bildender Kunst erforschen. Die Kunst-Werkstatt für Kinder (Schnuppertermin, 17.9.24, 15.30 Uhr) und der Erwachsenen-Kunstkurs Pilzgeflecht (ab Do, 31.10.24, jeweils 18–20.30 Uhr) ist für alle gedacht, die wöchentlich künstlerisch forschen und arbeiten möchten. Bei der Ausstellungserkundung Kopfstand (Fr, 29.11.24, 19 Uhr) laden Studierende der Kunstpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt an Mitmach-Stationen zum Experimentieren ein. Und wie immer gibt es besondere Angebote für Gruppen: vormittags ist das Museum Sinclair-Haus exklusiv für Gruppen aus Schule, Kindergärten und Universitäten geöffnet. Der Kunstbesuch zu Hause kommt ins Seniorenstift und Zeit für Kunst richtet sich an alle interessierten Gruppen.
Blattwerke
Das nunmehr 22. Ideenheft Blattwerke (6 Euro an der Museumskasse oder als kostenfreier Download: museum-sincair-haus.de/blattwerke) ergänzt die Ausstellung mit Pilz-Wissen, detailreichen Illustrationen (@sandra_beer) und vielen kreativen Ideen für zuhause oder auch für den Unterricht. Im November startet die Fortbildungsreihe Kreativ & organisiert, die sich an Lehrende und Kunstschaffende richtet, die Kulturprojekte im Bildungsbereich planen und umsetzen wollen.
museum-sinclair-haus.de/vermittlung
Kulturprogramm
Beim geselligen Abend Apéro & Kunst (Fr, 15.11.24/31.1.25, jeweils 18–20 Uhr) erleben die Besuchenden die Ausstellung in kurzweiligen Führungen, mit ausreichend Zeit, um bei einem Getränk miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Lesung mit Musik Pilze – Voll vernetzt! (Mi, 9.10., 19 Uhr) erzählt von Trüffeln und ihren Sammlern und erkundet, wie Pilze ihre Welt gestalten. Improvisierte Klänge von Saxofon und Oboe der Frankfurter Musikerin Susanne Kohnen verbinden die von Christoph Pütthoff (Schauspiel Frankfurt) gelesenen Texte. Die Schriftstellerin Saskia Hennig von Lange lädt ein, die Ausstellung schreibend zu erkunden (Mi, 13.11.24, 19 Uhr). Das Konzert A Mycological Foray - Pilze sammeln mit John Cage (Mi, 22.1.25, 19 Uhr) bietet eine musikalische Pilz-Suche, dazu lädt das Ensemble Musikalisches Beikraut vom Dottenfelderhof ein.
Art'n'Vielfalt - Podcast für Kunst und Natur
Seit 2021 werden die Ausstellung rund um Kunst und Natur vom Podcast Art’n’Vielfalt (Spotify, Deezer oder auf der Website: museum-sinclair-haus.de/podcast) begleitet. Kunstschaffende und Forschende kommen darin zu Wort. So erzählen der Künstler Rodrigo Arteaga, der Pilz-Coach Moritz Schmid und die Wissenschaftlerin und My-Co-X-Mitglied Friederike Hoberg, was sie an Pilzen fasziniert und was wir von ihnen und ihren Kooperationen lernen können.
Mit der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, dem Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg, dem Kunstforum der TU Darmstadt, dem MGGU in Frankfurt, dem Kunsthaus Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden schließen sich sechs renommierte Kultureinrichtungen der Region zum Kooperationsprojekt „Interior – Häuser mit Geschichte“ zusammen. Gemein ist allen sechs Institutionen, dass sie ihren Platz in Gebäuden gefunden haben, die ursprünglich für andere Zwecke und nicht für eine kulturelle Nutzung errichtet worden sind. Das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg beteiligt sich am Projekt „Interior – Häuser mit Geschichte“ ab 15. September mit einer Pop-up-Ausstellung in der Museumslounge. Fotografien geben während der Pilze-Ausstellung Einblicke in einige Stationen seiner wandelvollen Geschichte. Begleitend gibt es ab 12. September einen gemeinsamen Interior-Online-Auftritt, der die Geschichte des Museums Sinclair-Haus reich bebildert erzählt (interior-rheinmain.de). Ein Spaziergang auf der Dorotheenstraße (So, 29.9.24, 15 Uhr) mit der Architektin Ruxandra-Maria Jotzu veranschaulicht die historische Entwicklung und das Konzert Des morgen im Walde, im Jänner (Mi, 15.1.25, 19 Uhr) mit dem Trio Ut musica poesis präsentiert Volkslieder aus der Barockzeit sowie moderne Stücke – die Ausstellungsräume werden so zum Konzertsalon.
interior-rheinmain.de (ab 12.9.)
Pressefotos auf Anfrage an: cp@kunst-und-natur.de
Tickets & Programm: tickets.museum-sinclair-haus.de
Podcast Art’n’Vielfalt mit der 3-teiligen Reihe Pilze; museum-sinclair-haus.de/podcast sowie auf Spotify und Deezer
Blattwerke Pilze– Ideenheft der Kunstvermittlung, 6 Euro an der Museumskasse oder
als kostenfreier Download: museum-sinclair-haus.de/blattwerke
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