Ein "Notizbuch" voller Skizzen, Gedanken und Momente rund um das weltbewegende Thema der Menschenzeit. Mit Beiträgen von Reinhold Leinfelder, Edward Burtynsky, Christian Schwägerl, Petra Pinzler und anderen.
Im November 2019 widmete sich die Stiftung Nantesbuch in einem Themen-Festival intensiv dem Diskurs um die Spur des Menschen auf seinem Planeten. Für drei Tage suchten ausgewiesene Wissenschaftler, Experten, Künstler, Praktiker und Publikum im Langen Haus den Austausch. Die Thementage bildeten den Auftakt für eine langfristige und anhaltende Beschäftigung mit dem Anthropozän in der Stiftung Nantesbuch. Vor diesem Hintergrund entstand der soeben erschienene Band "Notizen aus dem Anthropozän" – die erste Themenpublikation ihrer Art, in Herausgeberschaft der Stiftung Nantesbuch. In Skizzen, Texten, Gedanken und Bildern fängt das Notizbuch Momente der intensiven Auseinandersetzung um die Menschenzeit ein. Seit der Jahrtausendwende wird diskutiert, ein eigenes Erdzeitalter zu definieren, das die geologischen, biologischen und atmosphärischen Wirkungen des Menschen auf der Erde markiert: das Anthropozän. Der Anthropozän-Diskurs durchdringt dabei zahlreiche Wissenschaftsbereiche und führt dabei nicht zuletzt zu einer ungekannten Zusammenarbeit der Disziplinen.
Notizen aus dem Anthropozän
Eine Publikation der Stiftung Nantesbuch anlässlich der Anthropozän-Thementage im November 2019
Herausgegeben von der Stiftung Nantesbuch gGmbH im März 2020
Gestaltung atelier freilinger&feldmann
4-farbig, 140 Seiten, 47 Abb. und zahlreiche Specials, 30 €
ISBN 978-3-945674-14-7
Die Stiftung Nantesbuch und das Notizbuch nähern sich dem Thema nicht nur aus naturwissenschaftlicher oder gesellschaftlicher Perspektive, sondern aus vielfältigen Herangehens- und Betrachtungsweisen. Aspekte, die die Umwelt betreffen, stehen in Beziehung zu sozialen Beziehungen, Wirtschaft, Politik oder Ernährung und nicht zuletzt der Kunst, die ihrerseits durch das Anthropozän geprägt ist und es zugleich maßgeblich mit prägt.
"Der Begriff Anthropozän beschreibt mehr als ein geologisches Phänomen", schreibt Börries von Notz, Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung Nantesbuch in seinem Vorwort, "Die Schäden, die der Mensch dem Planeten zugefügt hat, führen unweigerlich auch zu kulturellen, sozialen und politischen Veränderungen. Deswegen wird ein gesellschaftliches Umdenken unumgänglich sein und eine Neudefinition unseres Natur-Kultur-Verständnisses nach sich ziehen."
Das Buch möchte sowohl intellektuelle als auch sinnliche Zugänge zu diesem im wahrsten Sinne des Wortes weltbewegenden Thema eröffnen. "Zugänge, die jedem offenstehen, der Anregungen sucht und in eine Welt eintauchen möchte, die Phantasie und Inspiration hervorbringt", so Börries von Notz.
Fundiert und gleichzeitig collagenhaft trägt der Band in diesem Sinne Beiträge von Teilnehmern, Journalisten und Künstlern zusammen und lädt dabei an vielen Stellen und mit zuweilen spielerischen Elementen zur direkten Interaktion, zum Mitmachen und Weiterdenken ein.Anthropozän – ein dehnbarer Begriff, wie es bereits das Gummiband nahelegt, welches das Buch äußerlich zusammenhält.
Autoren und Themen
Nicht zuletzt sind es die Leser selbst, die das Buch schließlich mit ihren eigenen Anmerkungen und Gedanken zum Leben erwecken.