Erstes KulturTagJahr in München – Abschlusspräsentation in der Muffathalle
130 Schüler gehen mit einem ganzen Jahr Bildender Kunst, Musik, Literatur, Schauspiel und Tanz im Rücken auf die Bühne.
„Wasser“ – Abschlussaufführung KulturTagJahr 2015
Donnerstag, 23. Juli 2015, 19.00 Uhr, in der Muffathalle, München
„Das KulturTagJahr ist ein von vorn bis hinten völlig wahnsinniges Projekt -
und gerade deshalb so gehaltvoll und liebenswert.“ Slam Poet Bumillo ist
am Ende des ersten Münchner KulturTagJahres voller Enthusiasmus.
Am 23. Juli gipfelt dieses aufregende Jahr in einer großen Abschlussprä-
sentation in der Muffathalle. Die 130 Schülerinnen und Schüler 7. Jahrgangsstufe des Münchner Luitpold-Gymnasiums zeigen dort, was in einem
Jahr intensiver Zusammenarbeit zwischen Schule und Kunst entstehen
kann. Während des laufenden Schuljahres arbeiteten die Schüler jeden
Dienstag mit 30 professionellen Künstlern in den Disziplinen Bildende
Kunst, Musik, Literatur & Schauspiel und Tanz. Das Leitmotiv „Wasser“
eröffnete dabei ganz eigene Zugänge zum großen Thema „Natur“.
Acht hochrangige Partner wirkten für dieses außergewöhnliche Format Kultureller Bildung mit der Stiftung Nantesbuch als Initiatorin zusammen: Das Luitpold-Gymnasium, das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Pinakothek der Moderne, die Pinakothek der Moderne, das Bayerische Staatsballett, das Münchner Rundfunkorchester, die Münchner Kammerspiele und das Literaturhaus München.
Nach einem zweitägigen Auftakt im Englischen Garten und in der Pinakothek der Moderne tauchten die Schüler in vier mehrwöchigen Phasen tief in die einzelnen künstlerischen Disziplinen ein. Vor Ort in den Räumlichkeiten der Partner und in Zusammenarbeit mit je 8-10 Künstlern der verschiedenen Professionen traten sie intensiv in Kontakt mit den Ansätzen, Techniken und Arbeitsweisen von Musik, Tanz, Bildender Kunst, Literatur & Schauspiel. In der Musikwoche beispielsweise konnten die Siebtklässler in den Räumen des Bayerischen Rundfunks mit Orchestermusikern experimentieren, komponieren, mit Körper und Stimme arbeiten, vor allem aber: selber machen.
Ausgestattet mit vielen neuen Erfahrungen wählten die Schüler in der letzten, der sogenannten „Mixed-Phase“ ihre favorisierte Disziplin und arbeiteten interdisziplinär auf die große Abschlussaufführung hin.
Das Element Wasser als inhaltlicher Leitfaden des KulturTagJahres 2015 ist
auch das zentrale Thema der Abschlussaufführung.
In der Regie von Simon Möllendorf fließen die unterschiedlichen künstlerischen Ergebnisse zu vier Akten über das Wasser in seinen Zuständen zu-
sammen: „Am Anfang ist alles Eis“, „Vom Tropfen bis zum Meer“, „Unterwasserwelt“ und die „Welt auf dem Wasser“. Die Bühnenbildnerin Petra
Straß hat dafür einen experimentellen Bühnenraum entworfen, der die
Entfaltung aller Künste und Prozesse in der Aufführung ermöglicht: Riesige
seetaugliche Papierboote, Eisschollen aus Plastik, Styropor und Klarsichtfo-
lie, getanzte Unterwasserbewegungen oder Klangexperimente zum Tropfen, Fließen, Strudeln, Erstarren – der Kreativität und Fantasie im Umgang
mit dem Element sind keine Grenzen gesetzt.
Das KulturTagJahr als Format kultureller Bildung im Schulalltag wurde von der Schwesterstiftung der Stiftung Nantesbuch, der ALTANA Kulturstiftung in Bad Homburg, entwickelt und wird im Rhein-Main-Gebiet seit Jahren erfolgreich an vier Schulen und in einem Waldkindergarten durchgeführt. 2014/15 wurde es von der Stiftung Nantesbuch erstmals nach München transferiert. Es lebt von der besonderen Erfahrung des eigenen Erlebens und kreativen Ausprobierens in der Zusammenarbeit mit „echten“ professionellen Künstlern und hochrangigen Partnern der Münchner Kulturland- schaft – dies alles losgelöst von der Stunden- und Klassenstruktur des Schulalltags.
„Wir möchten jungen Menschen durch die Begegnung mit Kunst, durch kreatives Denken und künstlerisches Arbeiten einen eigenen Zugang zur Natur bahnen. Wir haben festgestellt, dass sie darin Stärkung und Motivation für den Weg in eigene Verantwortung finden.“ so Stiftungsgründerin Susanne Klatten.
Kultusminister Spaenle würdigt die Initiative der Stiftung Nantesbuch als neuer Akteurin in Bayern: „Das KulturTagJahr hat das erste Modelljahr in München sehr erfolgreich gemeistert. Die vielfältigen Erfahrungen dieses Jahres waren für alle Partner sehr gewinnbringend: Für die Stiftung, das Luitpold-Gymnasium, die Künstlerinnen und Künstler und die beteiligten Lehrkräfte. Vor allem aber für die 130 Schülerinnen und Schüler, die kulturelle Bildung als unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens erfahren durften.
Ich freue mich, dass sich die Stiftung dazu entschlossen hat, das Projekt ein weiteres Jahr am Luitpold-Gymnasium durchzuführen. Und ich freue mich schon jetzt auf weitere KulturTagJahre auch an Schulen anderer Schularten."
Anke Michaelis
Leiterin Kommunikation
presse@stiftung-nantesbuch.de